Von ersten physiologischen Experimenten Mitte des 19ten Jahrhunderts über den Beginn der empirischen Emotionsforschung wird den fotografierten Gefühlen bis in die jüngere Forschung zur KI nachgegangen. Dient die Fotografie mit ihrer Beweiskraft einerseits der Wissenschaft als Dokumentationsmedium zum besseren Verständnis der Gefühle, so wird andererseits das breite Spektrum an fotografischen Repräsentationsmöglichkeiten in der Kunst genutzt, um über die kommunikative Funktion der Gefühle an ihr Gegenüber zu appellieren.
Geraldine Spiekermann studierte Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum und promovierte 2012 an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema Tränen in der modernen Kunst. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Künste und Medien an der Universität Potsdam und lebt in Berlin.