Yasmine Eid-Sabbagh war, in der zweiten Ausgabe des Projektes, eingeladene AMA-Künstlerin im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM).
Sie verbindet Forschung, Gesprächs-, Bild- und (Meta-) Archivierungspraktiken, um über die Wirkungsweise von Fotografien im Spannungsfeld von Kollektivität und Macht zu reflektieren. Eines ihrer Langzeitprojekte versucht anhand eines Verhandlungsprozesses um ein potenzielles digitales Archiv, das in Zusammenarbeit mit den Bewohnern von Burj al-Shamali, einem palästinensischen Flüchtlingslager in der Nähe von Tyr, Libanon, zusammengestellt wurde, die Unmöglichkeiten von Repräsentation, zu untersuchen. Die Arbeit ‘Vies possibles et imaginaires’ (deutsch: „Mögliche und imaginäre Leben“) ist die Geschichte von vier starken und mutigen Frauen, die in die vier Himmelsrichtungen der Erde verbannt wurden; vier palästinensisch-libanesische Schwestern, die durch die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts gereist sind. Es ist eine Geschichte irgendwo zwischen Dokumentation und Wahn, Biographie und Drama, basierend auf Familienfotos und aufgenommenen Interviews - eine Erzählung von tatsächlichen und imaginären Ereignissen. Die Arbeit wurde zwischen 2012 und 2016 zusammen mit Rozenn Quéré entwickelt.
Artist Talk
Am 11. August war Yasmine Eid-Sabbagh für ein Werkstattgespräch im Rautenstrauch-Joest-Museum zu Gast. Da die Veranstaltung aufgrund der aktuellen Hygienebestimmungen teilnahmebegrenzt war, haben wir das Gespräch aufgezeichnet und stellen es hier zum Hören zur Verfügung.
Mehr Informationen zu Yasmine Eid-Sabbagh

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Künstler:innen
Zwischen 2018 und 2023 konnten bislang 3 Ausgaben des Programms von Artist Meets Archive realisiert werden. Insgesamt 15 Künstler:innen nahmen teil und präsentierten ihre Projekte zum Photoszene-Festival in Köln.