
Aslı Özçelik ist eine in Köln lebende Künstlerin, die Fotografie, Video, Sound, Textil und Installation nutzt, um intime Momente einzufangen und marginalisierte Stimmen zu stärken. Ihre Arbeiten sind autobiografisch geprägt und reflektieren ihre Erfahrungen und Sozialisation als Frau. Sie hat zwei Fotobücher im Eigensinn Verlag veröffentlicht und unter anderem im Kunstmuseum Ahlen, im Kunstmuseum Celle und im Rautenstrauch-Joest-Museum ausgestellt. 2024 schloss sie ihr Bachelorstudium der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste ab und begann dort ihr Masterstudium. Aslı wird derzeit in ihrer künstlerischen Laufbahn von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.
Sıhhatler Olsun
2023/2025
Fotobuch "„Sıhhatler Olsun“, Fadenbindung, 2023, 20x15cm
15x Inkjet Prints, ohne Titel, 2025, gerahmt, ungerahmt, teils an Faden fixiert.
2x 70x50cm, 80x60cm, 2x 50x35cm, 100x70cm, 60x45cm, 60x40cm, 7x 10x15cm
11x Textil Print, ohne Titel, 2025
135x300cm, 135x100cm, 3x 20x24cm, 3x 20x36cm, 3x 20x48cm
In „Sıhhatler Olsun” blickt Özçelik auf die Migrationsgeschichte ihrer Familie, speziell auf die ihrer Mutter. In ihrer fotografisch konzeptuellen Arbeitsweise und in Form einer dokumentarischen Erzählung, beschäftigt sie sich installativ mit der Intimität, dem Verlust, den persönlichen Erfahrungen ihrer Mutter, die mit 20 Jahren aus dem Nordosten der Türkei nach Deutschland kam..
Diese Identitätsgeschichte, die besonders den Blick auf die weiblichen „Gastarbeiterinnen“ wirft, zeigt für sie die Dringlichkeit der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ganzer Generationen von „Gastarbeiter“-Familien in Deutschland.
Mehrschichtige Perspektiven bieten nicht nur die diversen stofflichen Materialien, die sie in ihrer Arbeit zum Ausdruck von Emotionen und Kultur verwendet, sondern auch besonders das Familienarchiv und übersetzte handgeschriebene Briefe ihrer Anne (türkisch für Mutter).